tour

Eliane Radigue: "Naldjorlak" (2005)
 

5. Mai 2009, 20.00 Uhr
"Forum Neue Musik" / Blurred Edges
Christianskirche Hamburg-Altona

 

Eliane Radigue gilt als eine der bedeutendsten Pionierinnen rein elektronischer Kompositionen. "Naldjorlak" ist Ihre erste rein akustische Komposition. Der tibetanische Titel verweist auf die Bewegung allen Lebens zur Einheit hin. Konzentration, Spiritualität Komplexität und Instabilität sind die Eckpunkte aller Werke von Eliane Radigue."Naldjorlak" wurde 2005 zusammen mit Charles Curtis im elektronischen Studio der Komponistin in Paris entwickelt und im Dezember 2005 in New York uraufgeführt.

Drei signifikante Werke eines der größten amerikanischen Experimentalisten. Die Physik von Klängen im Raum werden im Konzert entdeckt. Akustische Schwebungen geraten hörbar in den Zuhörerraum und kreieren eine mit Klängen aufgeladene Atmosphäre. Der zweite Teil des Konzerts mit Werken von Alvin Lucier kann als eine Abfolge von kleineren Klanginstallationen verstanden und gehört werden.

Charles Curtis wurde 1960 in Kalifornien geboren und war bereits als Jugendlicher ein gefragter Cellist für Kammermusik und Solokonzertinterpretationen. Mitte der 80er Jahre erkundete Curtis die Undergroundmusikszene New Yorks und wurde Schüler des amerikanischen Komponisten La Monte Young. Die Liebe verschlug den Ausnahmemusiker ins Wendland und von da ins NDR Sinfonieorchester nach Hamburg. Seit 2001 ist Curtis Universitätsprofessor für zeitgenössische musikalische Aufführungspraxis (Critical studies / experimental practices) und Cello an der University of California in San Diego.

In einer Solokonzertreihe im Dezember 2005 durch 5 New Yorker Galerien und Lofts spielte Charles Curtis eigens für Ihn komponierte Werke von La Monte Young, Eliane Radigue und Alvin Lucier. Außerdem interpretierte er "Piece for Cello and Saxophone" von Terry Jennings und "Patterns in a Chromatic Field" von Morton Feldman. Die Feldmanschen "Patterns in a Chromatic Field" mit Aleck Karis sind 2005 bei dem New Yorker Label Tzadik (Tzadik 8002), und die Aufnahmen der Stücke von Alvin Lucier im Herbst 2005 bei Antiopic/Sigma Editions auf CD erschienen.